1997 -
BEIHILFE ZUM EXPORT
Ein Stück über die deutsche Rüstungsindustrie und die Dritte Welt 1997 Deutschland ist zum zweiten Mal Vizeweltmeister im Waffenexport. Kleinwaffen sind nicht mitgezählt, genauso wenig wie die Dual use- Waren Panzer- und Truppentransporter. Und nicht mitgezählt sind auch die gefährlichsten Exportgüter made in Germany: Komponenten von Atombomben (an Indien, Pakistan, Südafrika, Brasilien, Israel, Irak, Iran), Giftgasfabriken (an Libyen und Irak) und Raketentechnologie (an Argentinien, Ägypten, Irak) - wodurch Deutschland zum wichtigsten Ausstatter der Dritten Welt für Massenvernichtungswaffen geworden ist. Fast alle Geschäfte wurden legal getätigt, mit Billigung des Sicherheitsrates. Im September, nach zweijähriger, mühsamer, Vorarbeit (mit Recherche im Umkreis von Rüstungsbetrieben in Liebenau, Oberndorf, Hanau und München) Premiere von: BEIHILFE ZUM EXPORT. (Regie: Elke Schuster) Wir wurden
mit dem Stück eingeladen zur Feier der Nobelpreisverleihung an die
Anti-Minen-Kampagne in Wiesbaden; zu einem Kongress der Ärzte gegen den
Atomkrieg in Ilmenau; vom Aachener Friedenspreis sowie von ca. weiteren 50
Friedensgruppen, oft aus Anlass lokaler Aktionen gegen die heimische
Rüstungsindustrie.
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